Macht und beßre Welt

Weg über andre rollt mächtiger Stein.

Macht bringen Regeln höchst selten zum Stehen.

Hüter des Friedens soll’n Menschen die sein.

Schon, wo nur zwei sich als Pole verbinden,

zielt in dem Machtrang aus Streit mancher Sprung.

Wenn Überrollte nicht eignen Weg gehen,

Bindungsgefühl ihnen Halsband wird winden.

Daran Gehaltenen droht Züchtigung.

 

Menschen, durch Zweck oder Schicksal im Bund,

bauen aus Machtstufen auf Pyramiden.

Mancher, nach oben ein schmiegsamer Hund,

abwärts beißt zu, wo es geht, unverhohlen.

Spitze gibt vor, daß für’s Gute man steh,

Wohlsein für Alle dort werde entschieden.

Auf gleicher Stufe bedrängt man verstohlen:

Legt Arm um Schultern beim Tritt auf den Zeh.

 

Runter auf andre schau’n gern viele Leute.

Ward dies als Trieb Menschen einst eingegeben?

Teilte in Höhlen nach Rang man zu Beute?

Ist Macht ein Gift, das nicht satt machen kann?

Die schon viel haben, verlangen nach mehr,

Allen versprechen dafür leicht’res Leben.

Könnte Macht bessere Welt schaffen, dann

ein Paradies uns längst Wohnstatt schon wär!