Mitte oder Rand?

Lenkt Menschen noch jetzt, daß wohl Frühmenschenwesen,
um vielzählig sichrer vor Raubwild zu sein,
im Großkreis zum Schlafen beisammen gewesen?
Die sicherste Ruh innre Plätze erlaubten.
Am Rand mochten drohen noch Reißzahn und Kralle.
So könnt innrem Kompaß gewachsen sein ein:
Wer für sich den Mittelplatz fest kann behaupten,
als Letzter wird Fraßopfer im schlimmsten Falle.

 

Um mittlere Plätze gab’s wohl viel Gedränge.
Der Einzelne war schnell geschoben zum Rand.
Da galt es, verbunden mit Teilen der Menge,
als stärkre Macht andere Wesen vertreiben,
eroberte Plätze beleg
en sogleich.
Nur Mitgliedern in einem starken Verband
wars möglich, auf besseren Plätzen zu bleiben.
Vereinzelten blieb nur der Außenbereich.

 

Gefräßiges Raubwild ist längst schon verschwunden,
doch noch strebt zur Mitte der Mensch, wo er kann.
Ist gerne in Mehrheiten fest eingebunden,
wo Opfer man aussondert, auch mit zu werke.
Herabsetzend ​​ Reden ist Menschennatur.
Entwürdigte drückt es zum Randbereich dann.
Die Sprache als Schubkraft ersetzt Muskelstärke.
Dies wenigstens hat schon geleistet Kultur.